Soziales & Gesundheit (S&G)
Der Eintritt in das Wohnheim Lindenfeld erfolgt für alle Personengruppen systematisch anhand eines Aufnahmeverfahrens. Es stehen 32 Plätze gemäss Planungsbericht des Regierungsrates zur Verfügung. Die von diesem Bereich Betreuten sind vorwiegend IV-Bezüger mit psychischen und/oder Suchtproblemen sowie sozial Desintegrierte. Die Platzierung über ein Sozialamt, welches für die Kosten aufkommt, ist aber auch möglich. Die Mindestaufenthaltsdauer beträgt 6 Monate. Das Wohnheim Lindenfeld wird nach einem Pensionssystem geführt, d.h. die Zimmer der Bewohner werden gereinigt, die Wäsche wird besorgt und die Verpflegung wird von unserer Küche gewährleistet. Es werden keine pflegerischen Leistungen angeboten. Die Leistungen der Spitex können in Anspruch genommen werden. Sind diese nicht mehr ausreichend, wird ein Übertritt in ein Pflegeheim erforderlich.
Das Wohnheim Lindenfeld bietet individuelle Betreuungs- und Beratungsleistungen gemäss Betreuungskonzept an. Während des Aufenthaltes wird jeder Bewohner durch eine Bezugsperson begleitet und beraten. Kernelemente des Konzepts sind:
- 24-Stundenbetrieb mit Nachtpikett während 365 Tagen im Jahr
- Alkohol- und Drogenkonsumverbot im Hause
- Kontrollierte Medikamentenabgabe
- Leben bzw. Aufbauen einer Tagesstruktur
- Begleitung und Beratung durch eine zugeteilte Bezugsperson
- Definition von Jahreszielen
Unsere Arbeitsweise orientiert sich an einem ressourcen- und lösungsorientierten Ansatz. Wir unterstützen und fördern den Bewohner beim Erreichen oder Erhalten einer grösstmöglichen Selbständigkeit und streben nach einfachen, pragmatischen und gemeinsam erarbeiteten Lösungen bei auftauchenden Problemen und Konflikten.
Die Zusammenarbeit mit allen am Hilfsprozess beteiligten Personen und Institutionen ist uns sehr wichtig. Diese zeichnet sich durch klare Abmachungen und einen partnerschaftlichen Umgang aus.
Es ist erwünscht, dass sich der Bewohner aktiv am Wohnheimleben beteiligt und seine Vorschläge, Ideen und Bedürfnisse einbringt. Alle zwei Jahre führen wir zur Qualitätssicherung bei den Bewohnern eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit durch.
Die Aufenthaltsdauer eines Bewohners richtet sich nach dessen individuellem Betreuungsbedarf. Ein Aufenthalt im Wohnheim Lindenfeld ist bis zur Pflegebedürftigkeit möglich. Ein Eintritt nach bereits erfolgter Pensionierung ist nicht mehr möglich.
Wir bieten folgende Kernleistungen an:
- Gewährung eines 24-Stunden-Betriebes mit durchgehender Betreuung.
- Motivation und Anleitung zu Hygiene und Ordnung
- Unterstützung bei Suchtproblemen
- Kontrollierte Medikamentenabgabe
- Abnahme von Urinproben und Alkoholtests
- Koordination von Arzt- und Therapiebesuchen
- Hilfestellung bei der Stellensuche
- Kontrolle über die Einhaltung der Tagesstruktur
- Taschengeldabgaben (nach Absprache)
- Austausch mit Fachstellen
- Sinnvolle Freizeitgestaltung
- Regelmässige Gespräche, Zielvereinbarungen mit Betreuten, Einweisern, gesetzl. Vertretern, Arbeitgebern, Behörden etc.
- Anschluss- bzw. Austrittsvorbereitungen wie Kontaktaufnahmen mit anderen Institutionen, Therapeuten, Behörden, Angehörigen usw.
- Hilfestellung bei der Unterkunfts- und Wohnungssuche.
Der Bewerber, wie auch die einweisende Stelle sowie die Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) müssen mit dem Eintritt einverstanden sein. Er muss bereit sein, eine bestehende Tagestruktur zu leben oder eine solche aktiv aufzubauen und sich an unsere Hausordnung zu halten.
Nicht aufgenommen werden:
- Gemeingefährliche oder gewalttätige Personen
- Akut suchtmittelabhängige Personen
- Pflegebedürftige Personen
- Geistig oder schwer körperlich beeinträchtigte Personen
- Personen, die einer intensiven psychiatrischen Betreuung bedürfen
- Personen, die sich dem gegebenen Rahmen nicht anpassen können.
Anfrage: Bei einer Anfrage interessiert uns vor allem die aktuelle Situation und der Betreuungsbedarf. Weiter fragen wir nach den Diagnosen, dem Alter, der Tagesstruktur und der Freizeitbeschäftigung. Wir notieren diese Informationen in einer "Anfrageliste für mögliche Bewohner" (keine Warteliste).
Besichtigung: Während einer Besichtigung lernt der Interessent das Haus, das betreuerische Angebot sowie die Dienstleistung der Hotellerie des Wohnheims kennen. Wenn der Interessent sich mit diesen Rahmenbedingungen einverstanden erklärt, folgt anschliessend das Aufnahmegespräch.
Aufnahmegespräch: Im Aufnahmegespräch, das in der Regel 1.5 Stunden dauert, fragen wir detaillierter nach der aktuellen Situation, welche Motivation für einen Aufenthalt vorhanden ist und welche Ziele erreicht werden sollen. Das Besprechen des Aufenthaltsvertrages ist ein weiterer Bestandteil dieses Gesprächs. Am Schluss wird eine Bedenkfrist vereinbart, in der sich beide Parteien Gedanken über eine Zu- oder Absage machen können - in der Regel ein paar Tage bis eine Woche.
Eintritt: Wenn beide Parteien einem Eintritt ins Wohnheim Lindenfeld zustimmen und die Aufnahme-Kriterien erfüllt sind, wird der Eintrittstermin fixiert.
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Die gemeinsame Planung des Austritts beginnt während des Aufenthalts und umfasst den Übertritt in eine angepasste Wohn- und Lebensform.